Tourlänge – 52 km
Höhendifferenz – 16 hm, 2.279 hm Anstieg, -2.295 hm Abstieg
Tourführung – Prad – Stilfser Brücke – Gomagoi – Trafoi – Neuwies – Franzenshöhe – Stilfser Joch (Passo dello Stilvio) – retour nach Prad
Unterkunft in Nauders – Rex Appartments Nauders, Unterdorfweg 214, 6543 Nauders, Österreich (5 Sterne der Redaktion)
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Es sind sechs Jahre vergangen und ich bin zum Stilfser Joch zurückgekehrt, um wieder Teil eines megastarken Events zu sein. Mit dabei sind Alex und Marcel und mein E-Bike (man wird nicht jünger). Das Wetter ist spitzenmäßig – auf dem Berg sind es 16 Grad und erst nach dem Gipfel-Pils zieht eine Regenwolke über den Berg. Doch nacheinander:
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Der Morgen beginnt mit einem Blick auf die Gipfel vor dem Balkon, der Berg ruft. Gegen acht Uhr parken wir unser Auto kurz vor Prad und machen uns tourenfertig – es geht um die legendären 48 Kehren, ohne Stress und Zeitnahme. Ziel ist es, den Pass zu erreichen, an diesem Tag gemeinsam mit 11.652 anderen Radlern. Es ist unterwegs schon überraschend, was es für Fortbewegungsmittel gibt, neben den „Stinos“ (Renn- und Treckingräder, Mountainbikes) sind das Tandems, Handbikes, Einräder und Rollskis.
Einen riesigen Dank an die Organisatoren dieses Events, eine prima Unterstützung für alle Enthusiasten, alle Infos auf der zentralen Seite Der Stilserjoch Radtag.
Von Prad geht es einige Kilometer bergauf, bis die Kehre 48 erreicht ist, die Nummerierung ist umgekehrt, Kehre 1 ist kurz vor dem Pass. Markante Punkte sind die Stilfser Brücke, Trafoi und die Franzenshöhe. Wir chillen hier ein paar Minuten – bis man sich umdreht und der Blick zur Wand hinaufgeht, die sich vor dem Pass aufbaut. Und wir stellen fest, dass noch ein Stück Weg übrig ist. In jeder Kehre geht der Blick zurück und Franzenshöhe wird immer kleiner, also sind wir schon wieder ein Stück höher. Die letzten Kehren fährt und kämpft jeder für sich, hat einen eigenen Rhythmus. Mein Rhythmus wird in Kehre 4 empfindlich gestört – der Strom ist alle. Also wird das letzte Stück geschoben – eigenartigerweise bin ich nicht viel langsamer als einige, die fahren.
Dann ist es geschafft, wir sind in einer riesigen Menge feiernder Radler angekommen, die den Anstieg bezwungen haben – dokumentiert in Tausenden Fotos unter dem Pass-Schild mit der magischen Zahl 2.760.
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt, Panini mit Bratwurst und Sauerkraut ist zu empfehlen. Und wer etwas schaut, bekommt das Gipfelbier auch aus einem richtigen Glas.
Das Wetter schlägt dann doch noch um, produziert aber einen genialen Regenbogen, der mitten im Tal landet. In Prad gibt es eine kleine Partymeile, dann ist schon wieder alles vorbei.